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Alltagstipps: Leben mit allergischem Asthma

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Das Wichtigste in Kürze: Unbehandelte Allergien können sich zu allergischem Asthma entwickeln, wobei ein Allergietest helfen kann, die Auslöser zu identifizieren und zu vermeiden. Maßnahmen zur Kontrolle von Hausstaub, Pollen und Tierhaaren sowie spezielle Behandlungen wie die Hyposensibilisierung können Betroffenen helfen, ihre Symptome zu lindern.

Allergisches Asthma ist eine schwere Form der Allergie, bei der das Immunsystem nicht nur auf Haut und Nase reagiert, sondern auch die Atemwege in Mitleidenschaft zieht. Der Kontakt mit Allergenen wie Pollen oder Tierhaaren kann zu Atemnot und einer Verengung der Bronchien führen. In diesem Artikel erfahren Sie, was allergisches Asthma ist, welche Auslöser es gibt und wie Sie mit Ihren Auslösern umgehen.

Was ist allergisches Asthma?

Hautausschlag, laufende Nase oder Juckreiz – bei einer Allergie reagiert das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Stoffe. Das können unter anderem Pollen, Tierhaare, Hausstaub oder bestimmte Nahrungsmittel sein. Breitet sich die allergische Reaktion auf die unteren Atemwege, die Bronchien, aus, spricht man von allergischem Asthma. Eine Verengung der Atemwege und Atemnot sind die Folge. Unbehandelte Allergien können zu allergischem Asthma führen. Bei allergischem Asthma ist es wichtig, die Auslöser zu meiden. Allgemeine Informationen zur Behandlung und Therapie von Asthma finden Sie hier.

Der erste Schritt: der Allergietest

Um die Auslöser zu vermeiden, muss man sie kennen. Ein Allergietest kann dabei helfen. Am Anfang steht ein Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt: Wie sieht Ihr Alltag aus? Welche Ernährungsgewohnheiten haben Sie? Haben Sie schon einmal einen Verdacht oder eine Reaktion auf bestimmte Stoffe gehabt? Beim Hauttest, auch Pricktest genannt, werden verschiedene Testsubstanzen auf die Haut, meist am Unterarm, aufgetragen. Reagiert die Haut nach etwa 15 Minuten, zum Beispiel in Form von Quaddeln oder Rötungen, deutet dies auf eine Allergie gegen den jeweiligen Stoff hin. Ergänzend kann eine Blutuntersuchung sinnvoll sein. Der Blutspiegel bestimmter Antikörper kann Hinweise auf Allergien und Therapiemöglichkeiten geben.

Blühende Gefahr: das Pollenasthma

Bei einer Pollenallergie muss zunächst geklärt werden, gegen welche Pollen Sie allergisch sind. Denn verschiedene Pollen haben eine unterschiedliche räumliche und zeitliche Verbreitung. Informieren Sie sich, wann und wo Sie auf Pollen treffen können, die bei Ihnen allergisches Asthma auslösen – auch bei der Wahl Ihres Urlaubsziels! Ein Blick auf den Pollenflug-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes kann hilfreich sein, um sich über die tagesaktuelle Belastung zu informieren. An Tagen mit besonders starker Belastung kann es sinnvoll sein, den Tag im Haus zu verbringen.

Neben der Meidung von blühenden Feldern und Wiesen können diese Tipps hilfreich sein:

  • Lüften Sie mit Pollenschutzgittern an den Fenstern. Wenn Sie in der Stadt leben, lüften Sie am besten morgens, auf dem Land dagegen besser am Abend.
  • Nicht selbst zum Pollenfänger werden: Dafür abends duschen, Haare waschen und täglich die Kleidung wechseln.
  • Täglich staubsaugen mit einem Staubsauger mit HEPA-Filter.

Einen guten Überblick auf Basis der Pollenflugdaten aus den Jahren 2016 bis 2021 bietet auch der Pollenflugkalender der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst.

Milbenalarm: die Hausstauballergie

Auslöser einer Hausstauballergie ist der Kot von Hausstaubmilben, der vor allem in Teppichen, Betten und Vorhängen zu finden ist. Hausstaub lässt sich nie ganz vermeiden, aber bei allergischem Asthma kommt es auf die Konzentration an. Diese kann so gering gehalten werden:

  • Eine konstante Luftfeuchtigkeit von 55 bis 65 Prozent bindet den Staub in der Luft. Ein Hygrometer kann bei der Kontrolle helfen.
  • Allergiker:innen-Bettwäsche verwenden und einmal die Woche bei mindestens 60 Grad Celsius waschen.
  • Staub reduzieren: Auf Staubfänger wie Kissen und Gardinen verzichten, richtig Staub wischen mit Mikrofasertüchern und Raumluft mit Luftfiltern reinigen.

Haarige Angelegenheit: die Tierhaarallergie

Vor allem Katzen, aber auch jedes andere Tier kann durch die eiweißhaltigen Bestandteile in seinem Speichel, Schweiß, Urin oder Talg allergisches Asthma auslösen. Am einfachsten ist es, gar keine Tiere zu halten, aber mit einigen Maßnahmen kann ein Zusammenleben möglich sein:

  • Ausbreitung einschränken: Legen Sie fest, welche Räume für Ihr Tier tabu sind, und nutzen Sie Decken an festen Plätzen zur Eingrenzung der Verbreitung der Haare.
  • Die Fellpflege im Freien durchführen – am besten von einer anderen Person ohne Tierhaarallergie.
  • Rassen ausprobieren: Testen Sie verschiedene Tiere, bevor Sie sich für ein Tier entscheiden. Vor allem bei Hunden gibt es Rassen, die bei Ihnen allergische Reaktionen auslösen können, andere nicht.

Gefahrenzone Arbeitsplatz: das arbeitsbedingte Asthma

Bei bestimmten Berufen sind Menschen durch den ständigen Kontakt mit bestimmten Stoffen einem erhöhten Risiko ausgesetzt, an allergischem Asthma zu erkranken. Dazu gehören Bäcker:innen wegen des ständigen Kontakts mit Mehl, aber auch Berufe, bei denen mit Holzstaub oder Chemikalien wie Lacken und Farben gearbeitet wird. Eine vollständige Vermeidung der Auslöser ist hier schwierig. Was man aber tun kann:

  • Finden Sie heraus, welcher Stoff für Ihr allergisches Asthma verantwortlich ist.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber über die Möglichkeiten für einen allergenarmen Arbeitsplatz. Ein Berufswechsel ist selten nötig.
  • Unfallversicherung: Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Unfallversicherungsträger, zum Beispiel Ihrer Berufsgenossenschaft, der Sie bei drohenden Berufskrankheiten mit Präventionsmaßnahmen unterstützen kann.

Langfristige Lösung: die Hyposensibilisierung

Eine Möglichkeit, die Beschwerden bei allergischem Asthma zu lindern, ist die Hyposensibilisierung. Dabei wird das Allergen in kleinen Dosen verabreicht, entweder als Spritze unter die Haut oder als Tropfen oder Tablette unter die Zunge. Die Dosis wird über mehrere Wochen langsam gesteigert, so dass sich der Körper langsam an das Allergen gewöhnt – und die Überreaktion mit der Zeit verschwindet. Die Behandlung dauert 3 bis 5 Jahre. Besonders gute Erfolgsaussichten hat die Hyposensibilisierung bei jungen Allergiker:innen. Ob Sie und Ihre Allergie dafür in Frage kommen, besprechen Sie am besten mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

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