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Asthma-Formen im Überblick

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Das Wichtigste in Kürze: Es gibt verschiedene Asthma-Arten, die sich in zwei Hauptformen unterteilen lassen. Beim allergischen oder extrinsischen Asthma sind Allergene wie Pollen, Hausstaub oder Tierhaare die Auslöser, beim nicht-allergischen oder intrinsischen Asthma sind ganz alltägliche Reize wie Stress, Abgase, Kälte, Gerüche, aber auch körperliche Belastung verantwortlich. Für Betroffene ist es hilfreich, die eigenen Auslöser zu kennen, um sie möglichst zu vermeiden.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die verschiedenen Asthma-Arten erkennen und Ihre persönlichen Auslöser identifizieren können, um besser mit der Krankheit umzugehen und allergische Reaktionen zu vermeiden.

Extrinsisches und intrinsisches Asthma

Die verschiedenen Arten von Asthma lassen sich in zwei Hauptformen unterscheiden: in extrinsisches und intrinsisches Asthma. Das extrinsische oder allergische Asthma ist die häufigste Form des Asthmas bronchiale. Hier wird das Asthma durch eine allergische Reaktion auf ein Allergen wie Pollen, Tierhaare oder die Hausstaubmilbe ausgelöst. Das nicht-allergische oder intrinsische Asthma wird dagegen durch gewöhnliche Reize wie Stress, Anstrengung oder Kälte ausgelöst. Für Asthmatiker:innen ist es hilfreich zu wissen, was genau bei ihnen asthmatische Beschwerden hervorruft, um ihre persönlichen Auslöser bestmöglich zu vermeiden.

Allergisches Asthma

Bei einer Allergie reagiert der Körper überempfindlich auf bestimmte Stoffe, was sich in Hautausschlägen, einer laufenden Nase oder Juckreiz äußern kann. Manifestiert sich die Allergie jedoch in den Bronchien mit Verengung der Atemwege und Atemnot, spricht man von allergischem Asthma. Unbehandelte Allergien können sich zu allergischem Asthma entwickeln. Einige Allergien treten das ganze Jahr über auf, andere, wie zum Beispiel Pollen, sind zeitlich und räumlich begrenzt. Ein Allergietest verschafft Klarheit, was genau das allergische Asthma auslöst. So hat man eine gute Grundlage, um sich bestmöglich über die Verbreitung zu informieren und Auslöser zu vermeiden.

  • Pollenallergie: Viele Menschen leiden im Frühjahr unter Heuschnupfen mit laufender und juckender Nase. Heuschnupfen ist eine allergische Reaktion der oberen Atemwege. Unbehandelter Heuschnupfen kann sich jedoch auf die unteren Atemwege ausbreiten und zu allergischem Asthma führen. Bei dieser Form des Asthmas ist es besonders sinnvoll, sich über die räumliche und zeitliche Verbreitung der für das eigene Asthma verantwortlichen Pollen zu informieren und diese möglichst zu meiden.
  • Hausstauballergie: Allergiker:innen reagieren hier nicht auf den Staub selbst, sondern auf den Kot der Hausstaubmilben, die sich in Betten, Teppichen und Vorhängen wohlfühlen. Die Reaktionen treten daher vor allem in Innenräumen auf. Bei einer Hausstaub(milben)allergie besteht ein hohes Risiko, an allergischem Asthma zu erkranken.
  • Tierhaarallergie: Ähnlich wie bei Hausstaubmilben reagieren Allergiker:innen nicht auf die Tierhaare an sich, sondern auf eiweißhaltige Bestandteile im Speichel, im Schweiß, im Urin oder im Talg der Tiere. Besonders Katzen lösen häufig allergische Reaktionen und allergisches Asthma aus.
  • Nahrungsmittelallergie: Eine Nahrungsmittelallergie löst eher selten allergisches Asthma aus, kann aber für die Verschlechterung eines bestehenden Asthmas oder für Asthma-Anfälle verantwortlich sein. Man unterscheidet zwischen einer primären und einer sekundären Nahrungsmittelallergie. Bei der primären Nahrungsmittelallergie lösen Stoffe wie Erdnüsse, Milch oder Weizen eine allergische Reaktion aus.
  • Bei der sekundären Nahrungsmittelallergie tritt die Reaktion als Begleiterscheinung einer anderen Allergie, zum Beispiel einer Pollenallergie, auf. Dabei reagiert das Immunsystem auf Substanzen in den Nahrungsmitteln, die dem Allergen in den Pollen biologisch oder chemisch sehr ähnlich sind. Im Grunde verwechselt das Immunsystem diese Substanzen. So reagieren Birkenallergiker:innen häufig auch allergisch auf Steinobst, wie zum Beispiel Äpfel. Dieses Phänomen nennt man Kreuzreaktion. Deswegen ist es sinnvoll, sich als Allergiker:in über mögliche Kreuzallergien zu informieren.

Arbeitsbedingtes Asthma

Eine weitere Art des allergischen Asthmas ist das arbeitsbedingte Asthma. Hier entsteht das Asthma durch den ständigen Kontakt mit bestimmten Stoffen, wie es bei bestimmten Berufsgruppen der Fall ist. Sie sind also einem gewissen Risiko ausgesetzt. Das häufigste Beispiel für diese Art von Asthma ist das sogenannte „Bäcker-Asthma“. Der feine Mehlstaub gelangt tief in die Lunge von Bäcker:innen und löst Asthma aus. Auch Holzstaub oder Chemikalien wie Farben und Lacke können Asthma auslösen.

Nicht-allergisches Asthma

Für Menschen mit dieser Art von Asthma ist es wesentlich schwieriger, die Auslöser ihres Asthmas zu bestimmen. Beim nicht-allergischen oder intrinsischen Asthma gibt es keine klar definierten Allergene, gewöhnliche Reize aus der Umwelt führen zu allergischen Überreaktionen. Peak-Flow-Messungen und Asthma-Tagebücher können jedoch helfen, Muster zu erkennen und die eigenen Auslöser zu identifizieren. Diese können dann besser vermieden werden.

Gewöhnliche Reize

Beispiele für Reize aus der Umwelt, die zu nicht-allergischem Asthma führen können, sind:

  • Wetterumschwünge, starker Temperaturwechsel,
  • kalte oder trockene Luft,
  • Stress, Aufregung oder starke Emotionen,
  • markante Gerüche,
  • Virusinfektionen der Atemwege, zum Beispiel Erkältungen,
  • Zigarettenrauch,
  • ätherische Öle,
  • Reize der Stadt, wie Feinstaub, Reifenabrieb oder Auspuffgase.

Anstrengungsasthma

Körperliche Anstrengung kann Asthma auslösen. Belastungsasthma beginnt häufig im Kindes- oder Jugendalter – oft bei Jugendlichen, die viel Ausdauersport treiben. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass die Schleimhäute durch häufigen Ausdauersport zeitweise trockener werden. Der Körper stellt sich sozusagen falsch darauf ein und reagiert mit einem Asthma-Anfall. Das heißt aber nicht, dass man als Betroffene:r auf Sport verzichten muss! Mit dem richtigen Umgang und in ärztlicher Absprache können Asthmatiker:innen weiterhin Sport treiben.

Seltene Arten von Asthma

Es gibt noch einige andere, zum Teil seltenere Arten von Asthma:

  • Aspirin-Asthma: Asthma kann durch Medikamente ausgelöst werden, unter anderem durch den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS), der in Aspirin enthalten ist. Dieser Effekt tritt ebenfalls bei anderen Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Diclofenac auf und wird im Allgemeinen als Analgetika-Asthma bezeichnet.
  • Cough-Variant-Asthma: Bei dieser Asthma-Art leiden die Betroffenen unter trockenem Dauerhusten, aber ohne Atemnot oder ein Engegefühl in der Brust. Sie wird deshalb oft nicht als Asthma erkannt, ist aber mit den klassischen Asthma-Therapien gut behandelbar.
  • Gewitter-Asthma: Wenn ein Gewitter aufzieht, führen starke Fallwinde und einsetzender Regen zu einem Anstieg der Pollenkonzentration. Das macht sowohl Pollenasthmatiker:innen als auch Menschen mit nicht-allergischem Asthma anfällig gegenüber Gewittern.
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