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Ernährung bei COPD: Darauf kommt es an

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Das Wichtigste in Kürze: Eine gesunde Ernährung nach den allgemeinen Empfehlungen beeinflusst auch bei COPD-Patienten den Krankheitsverlauf positiv. Zusätzlich gibt es in Bezug auf die Ernährung ein paar Dinge speziell bei COPD zu beachten: Milchprodukte schützen vor dem erhöhten Osteoporose-Risiko, Hülsenfrüchte sollten in Maßen genossen werden und Obst und vor allem Gemüse sollte man reichlich zu sich nehmen. Bei Untergewicht – auch hierfür ist das Risiko bei COPD erhöht – sollte man durch häufiges Essen von Kohlenhydraten unbedingt Energie zuführen. Auch Übergewicht sollte durch eine entsprechende Ernährung angegangen werden.

Die wichtigste Botschaft für Menschen mit COPD: Das, was Sie essen und trinken, kann Ihre Gesundheit positiv beeinflussen. Es gibt keine spezielle COPD-Diät, aber Studien zeigen, dass es sinnvoll sein kann, bestimmte Dinge zu beachten. Darüber hinaus gilt: Eine ausgewogene Ernährung kann sich positiv auf die Krankheit auswirken und sogar dabei helfen, Aufenthalte im Krankenhaus zu vermeiden. Achten Sie daher auf eine abwechslungsreiche Kost mit vielen verschiedenen Nährstoffen. Ihr Körper wird es Ihnen danken!

Richtige Ernährung bei COPD kann viel bewirken

Gerade wenn Sie an COPD erkrankt sind, sollten Sie bewusst auf Ihre Ernährung achten. Denn Studien zeigen: Eine ausgewogene Ernährung kann lindernde Effekte haben – sogar Aufenthalte im Krankenhaus lassen sich dadurch vermeiden. Ganz grundsätzlich sollten Sie auf eine abwechslungsreiche Ernährung achten, die viele unterschiedliche Nährstoffe enthält. Ihr Stoffwechsel wird es Ihnen danken! Nach einem kurzen Überblick über die allgemeinen Empfehlungen erfahren Sie im Folgenden auch, worauf es bei einer Ernährung speziell bei COPD ankommt.

Vieles deckt die „Ernährungspyramide“ ab

Grundsätzlich gelten die allgemeinen Empfehlungen für eine gesunde Ernährung auch für Menschen mit COPD. Diese Empfehlungen sind gut in der Ernährungspyramide zusammengefasst.

Die drei Farben stehen für die empfohlene Menge:

  • Die grüne Basis: zum Sattessen
  • Die orange Mitte: zum Vervollständigen der Mahlzeit
  • Die rote Spitze: zum sparsamen Ergänzen der Mahlzeit
Interpretation in Anlehnung an BZfE-Ernährungspyramide

Als Faustregel gilt: Die Abwechslung machtʼs! Kein einzelnes Lebensmittel liefert alle Nährstoffe gleichzeitig. Integrieren Sie daher viele unterschiedliche Lebensmittel in Ihren Speiseplan. Essen Sie im besten Sinne des Wortes „Mischkost“. Dabei müssen Sie auf nichts verzichten: Mit COPD gibt es für Sie keine Verbote. Es sei denn, Sie vertragen etwas nicht. Die Ernährungspyramide zeigt Ihnen, wie eine gesunde Ernährung aussehen kann.

Milchprodukte zum Schutz vor Osteoporose

Osteoporose ist eine häufige Begleiterkrankung der COPD. Bewegungsmangel, unzureichende Ernährung und die Einnahme einiger Medikamente (zum Beispiel Kortison) sind Risikofaktoren für Osteoporose. Körperliche Aktivität unterstützt den Knochenerhalt. Bleiben Sie deshalb in Bewegung, so gut es geht. Und achten Sie auf ausreichend Kalzium und Vitamin D, denn dies sind die wichtigsten Ernährungsfaktoren für die Knochengesundheit.

Die besten Kalziumquellen sind Milch und Milchprodukte. Aber auch in grünem Gemüse wie Brokkoli, Fenchel, Grünkohl, Rucola und in Nüssen ist Kalzium enthalten. Kalziumhaltiges Mineralwasser mit mehr als 150 mg Kalzium pro Liter trägt auch zu einer guten Kalziumversorgung bei.

Vitamin D ist vor allem in fettreichen Fischen wie Hering, Makrele, Lachs, Heilbutt, Thunfisch, aber auch in Eigelb enthalten.

Viel Gemüse und Obst!

Gemüse tut gut und schmeckt! Deshalb: Genießen Sie möglichst viel davon. Die enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe, bioaktiven Pflanzeninhaltsstoffe und Ballaststoffe haben einen positiven Einfluss auf Ihr Wohlbefinden und den Verlauf Ihrer Erkrankung. Studien zeigen: Menschen mit hohen Blutkonzentrationen der Vitamine A, C, D, E und an Karotinoiden aus Gemüse und Obst haben eine bessere Lungenfunktion. Und auch die Krankheit verläuft günstiger. Darum ist es für Menschen mit COPD wichtig, neben Nüssen und Fisch auch viel Gemüse und Obst zu essen. Gönnen Sie sich Gemüse zu jeder Mahlzeit, egal ob aus der Dose oder frisch. Dosengemüse ist immer noch besser als kein Gemüse und tiefgekühltes Gemüse ist besser als sein Ruf. Probieren Sie es aus.

Alkohol kann problematisch sein

Alkoholische Getränke erhöhen die Harnsäurekonzentration im Blut. Und zu viel Harnsäure kann die körperliche Leistungsfähigkeit bei COPD zusätzlich einschränken und das Risiko für akute Verschlechterungen (Exazerbationen) erhöhen. Im Idealfall verzichten Sie bei COPD auf Alkohol oder genießen ihn nur in kleinen Mengen.

Kohlenhydrate liefern wichtige Energie

Das Atmen ist bei COPD besonders anstrengend – und benötigt deshalb besonders viel Energie. Dies kann dazu führen, dass es bei COPD zu Gewichtsverlust kommt. Wer zu viel abnimmt, kann in eine Abwärtsspirale geraten.

Umso wichtiger ist es, Energie in Form von Kohlenhydraten zuzuführen. Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Reis und Kartoffeln sind sehr gute Kohlenhydratquellen. Wer COPD und Untergewicht hat, braucht viel Energie, um wieder Normalgewicht zu erreichen, und darf gerne mindestens sechs Mahlzeiten am Tag essen.

Ernährung bei COPD hilft, das Gewicht unter Kontrolle zu halten

Untergewicht bei COPD (siehe oben) kann gefährlich werden und in eine Abwärtsspirale führen. Aber auch Übergewicht kann problematisch sein: Es kann das Atmen erschweren und auch die körperliche Aktivität einschränken. Und diese ist ein wichtiger Baustein bei der Behandlung von COPD.

Wenn also bei COPD das Körpergewicht immer weiter ansteigt, sollten Sie ebenso durch eine entsprechende Ernährung und körperliche Bewegung etwas dagegen tun wie bei stetigem Gewichtsverlust. Normalgewicht sollte bei COPD das Ziel sein.

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