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Die GOLD-Stadien – Ein Leitfaden für Patient:innen

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Das Wichtigste in Kürze: Die Einteilung der COPD in die vier GOLD-Stadien hilft Ihnen und Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, die Krankheit besser zu verstehen und geeignete Maßnahmen entsprechend Ihrem Schweregrad einzuleiten. Je früher Sie handeln, desto besser können Sie Ihre Lebensqualität erhalten und Ihren Alltag frei gestalten.

Die GOLD-Stadien sind eine Klassifikation, die den Schweregrad der COPD (Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung) beschreibt. Der Name leitet sich von der Abkürzung für „Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease“ ab. Die GOLD-Stadien reichen von leicht (GOLD 1) bis sehr schwer (GOLD 4) und helfen dabei, die bestmögliche Behandlung zu finden. Die Einteilung basiert auf der Lungenfunktion, die beispielsweise durch einen sogenannten Spirometrie-Test bestimmt wird. Gemessen wird hier der FEV1-Wert bzw. die Einsekundenkapazität. Dieser gibt an, wie viel Luft nach maximaler Einatmung in einer Sekunde bei maximaler Anstrengung ausgeatmet werden kann. Der Schweregrad der COPD basiert zudem auf der Anzahl von Verschlechterungen der Symptome (Exazerbationen) in den letzten 12 Monaten sowie auf verschiedenen Symptomen und ihren Auswirkungen auf die Lebensqualität und den Alltag von Patient:innen.

Die vier GOLD-Stadien im Detail

GOLD 1: Leichte COPD

  • Was bedeutet das? Die Lungenfunktion (FEV1) liegt bei ≥ 80 % des Sollwerts. In diesem Stadium funktioniert die Lunge noch gut. Beschwerden wie Atemnot werden oft nicht wahrgenommen.
  • Typische Beschwerden: In diesem Stadium tritt gelegentlicher Husten auf, der oft mit Schleim verbunden ist. Atemnot tritt nur bei größerer Anstrengung auf. Es kann aber auch sein, dass sich noch gar keine Symptome bemerkbar machen.
  • Was kann ich tun? Es ist ratsam, Ihren Arzt oder Ihre Ärztin frühzeitig zu kontaktieren, damit eine COPD frühzeitig diagnostiziert werden kann. So können die für Sie am besten geeigneten Maßnahmen ergriffen werden. Dazu kann auch eine medikamentöse Behandlung mit Bronchodilatatoren gehören. Generell ist es sinnvoll, das Rauchen aufzugeben, um die Lunge nicht weiter zu belasten und auch Bewegung und leichte Sportarten können helfen.

GOLD 2: Mittelschwere COPD

  • Was bedeutet das? Die Lungenfunktion (FEV1) liegt bei 50 % bis 79 % des Sollwerts. Symptome treten häufiger auf und können den Alltag einschränken.
  • Typische Beschwerden: In diesem Stadium tritt chronischer Husten mit Auswurf auf. Atemnot ist typisch, besonders bei körperlicher Belastung.
  • Was kann ich tun? Die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, wie langwirksame Bronchodilatatoren, ist oft notwendig. Zusätzlich können Patientenschulungen, wie Disease-Management-Programme (DMP), im Umgang mit der Krankheit helfen. Auch körperliche Aktivität, Rauchentwöhnung und eine gesunde Ernährung sind mit zunehmendem Schweregrad wichtig.

GOLD 3: Schwere COPD

  • Was bedeutet das? Die Lungenfunktion (FEV1) liegt bei 30 % bis 49 % des Sollwerts. Die Krankheit beeinflusst die Lebensqualität stark, und Atemnot tritt auch bei alltäglichen Aufgaben auf.
  • Typische Beschwerden: Chronischer Husten mit Auswurf tritt auf, häufig am Morgen. Starke Atemnot setzt in diesem Stadium bereits bei leichter Anstrengung ein. Zudem werden akute Verschlechterungen immer häufiger.
  • Was kann ich tun? Eine medikamentöse Behandlung, wie zum Beispiel eine Kombination aus langwirksamen Bronchodilatatoren und Kortikosteroiden, kann verschrieben werden. Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen, Schutzimpfungen und eine Rauchentwöhnung sind wichtig. Körperliche Betätigung kann unter anderem in Lungensportgruppen durchgeführt werden.

GOLD 4: Sehr schwere COPD

  • Was bedeutet das? Die Lungenfunktion (FEV1) liegt unter 30 % des Sollwerts. Betroffene sind oft stark eingeschränkt.
  • Typische Beschwerden: Dieses Stadium ist der schwerste Grad der GOLD-Stadien mit chronischem Husten mit Auswurf, häufig am Morgen, sowie Atemnot selbst im Ruhezustand. Typisch sind zudem eine stark eingeschränkte Bewegungsfähigkeit sowie häufige und schwere Verschlechterungen.
  • Was kann ich tun? In diesem Stadium wird meist eine Kombination aus langwirksamen, bronchienerweiternden Medikamenten und Kortikosteroiden verschrieben. Atemphysiotherapie und eine regelmäßige Unterstützung durch Ärzte, Ärztinnen und Pflegepersonal sind sinnvoll. Darüber hinaus können eine dauerhafte Sauerstofftherapie und palliativmedizinische Ansätze zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen.

ABE-Gruppen nach GOLD

Für die Beurteilung des Schweregrads der COPD und die Einleitung entsprechender Therapiemaßnahmen sind neben den GOLD-Stadien auch die Symptomatik und akute Verschlechterungen relevant. Dazu können weitere Klassifikationen herangezogen werden, wie die ABE-Gruppen. Hier werden der mMRC-Score (Modified Medical Research Council) und der CAT-Score (COPD Assessment Test) verwendet, um die Symptome genauer zu bewerten. Zudem wird die Anzahl und Schwere der aufgetretenen akuten Verschlechterungen (Exazerbationen) einbezogen. Danach richten sich Strategien zur medikamentösen Behandlung.

Warum sind die GOLD-Stadien und ABE-Gruppen wichtig?

Die GOLD-Stadien und ABE-Gruppen geben Patient:innen und Ärzt:innen eine klare Orientierung, wie schwer die Erkrankung ist und welche Behandlungsstrategien am besten geeignet sind. So kann eine zielgerichtete Therapie erfolgen.

Tipps für ein besseres Leben mit COPD

  • Frühzeitig handeln: Wenn Sie Husten oder Atemnot bemerken, suchen Sie frühzeitig einen Arzt oder eine Ärztin auf.
  • Gesunde Lebensweise: Nichtrauchen, Bewegung und eine ausgewogene Ernährung können helfen, die Symptome zu lindern. In unseren Artikeln zu Bewegung und Ernährung finden Sie detailliertere Informationen.
  • Therakey nutzen: Digitale Tools wie Therakey können Sie dabei unterstützen, Ihre Atemübungen und Medikation zu organisieren.

Häufige Fragen (FAQ)

  • Kann sich mein GOLD-Stadium verbessern? Ja, durch konsequente Behandlung und Lebensstiländerungen kann sich die Lebensqualität verbessern. Die Lungenfunktion kann oft nicht komplett wiederhergestellt, aber Verschlechterungen verlangsamt werden.
  • Wie finde ich heraus, in welchem Stadium ich bin? Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann dies zum Beispiel durch einen Spirometrie-Test und eine genaue Analyse Ihrer Symptome feststellen.
  • Was passiert, wenn ich COPD habe, aber keine Symptome spüre? Auch ohne Symptome kann die Krankheit fortschreiten. Regelmäßige Untersuchungen sind wichtig.
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