Gewusst wie: Medikamente richtig inhalieren will gelernt sein. Am Beispiel des Ellipta.
Das Wichtigste in Kürze: In der Asthma-Therapie gelangen die Medikamente durch die Inhalation direkt zum Ort der Erkrankung, also in die Atemwege. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der richtigen Anwendung – nur so gelangen die Medikamente an den Wirkort. Eine regelmäßige Schulung ist deswegen sinnvoll.
Richtig zu inhalieren, ist für Menschen mit Asthma von großer Bedeutung, denn nur mit der richtigen Technik kommt die nötige Menge an Medikamenten in der Lunge an. Das Inhalieren hat dann mehrere Vorteile:
- Der Wirkstoff gelangt direkt dorthin, wo er wirken soll, also in die Bronchien.
- Zum einen genügt deshalb im Vergleich zur Tablettenform, bei der „unterwegs“ im Körper noch etwas verloren geht, auch eine kleinere Menge des Wirkstoffs.
- Zum anderen werden Nebenwirkungen unwahrscheinlicher, weil der Wirkstoff sich weniger im ganzen Körper ausbreitet.
Vergleich Verteilung Wirkstoff bei oraler Medikamenteneinnahme und bei Inhalation
Übung macht den Meister
Der richtige Umgang mit einem Inhalationsgerät kann anfangs etwas ungewohnt sein. Mit etwas Übung ist die Handhabung aber ganz einfach. Lassen Sie sich deshalb von Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt oder in der Apotheke genau zeigen, wie Ihr Inhalator funktioniert. Viele Ärztinnen und Ärzte bieten auch spezielle Schulungen für Asthma-Patienten an, die Ihnen helfen, Ihre Technik zu verbessern.
Wie eine Inhalation richtig abläuft
Es gibt verschiedene Inhalationsgeräte, die sich je nach Medikament und den individuellen Bedürfnissen unterscheiden. Doch egal, welches Inhalationssystem Sie verwenden, die Inhalation selbst verläuft immer in folgenden Schritten:
- Inhalation vorbereiten: Bei Pulverinhalatoren öffnen Sie das Gerät und stellen die Dosis bereit.
- Aufrechte Körperhaltung: Nehmen Sie spätestens jetzt eine aufrechte Körperhaltung ein. Ob im Stehen oder im Sitzen, inhalieren Sie immer mit aufrechtem Oberkörper.
- Ausatmen: So tief wie möglich ausatmen (nicht in den Inhalator).
- Inhalieren: Atmen Sie bei Pulverinhalatoren kräftig und lang ein.
- Atem anhalten: Halten Sie den Atem für etwa 5 bis 10 Sekunden an.
- Ausatmen: Atmen Sie langsam aus, am besten über die Nase oder über die Lippenbremse.
Wenn Sie ein kortisonhaltiges Medikament inhalieren, spülen Sie anschließend den Mund aus. Es kann auch hilfreich sein, nach dem Inhalieren etwas zu essen oder zu trinken. Das beugt Nebenwirkungen im Mund- und Rachenraum vor.
Fehler bei der Inhalation kennen und vermeiden
Wer Fehler kennt, kann sie eher vermeiden. Folgende Dinge werden beim Inhalieren oft falsch gemacht – achten Sie darauf:
Bei der Atmung:
- Sie haben vor der Inhalation nicht genug ausgeatmet.
- Sie haben bei der Inhalation nicht genug eingeatmet.
- Sie haben das Mundstück nicht richtig mit den Lippen umschlossen.
- Sie halten die Luft nicht mindestens 5 Sekunden an.
Bei der Inhalation:
- Sie atmen in den Pulverinhalator aus (dann verklumpt die Feuchtigkeit den wasseranziehenden Stoff).
- Sie bewahren einen Pulverinhalator in feuchter Umgebung auf.
- Sie atmen beim Pulverinhalator nicht ausreichend kräftig ein – dann kommt hier nur wenig Wirkstoff in den tieferen Bronchien an.
Falls Sie das Gefühl haben, dass Ihr Medikament nicht wie gewohnt wirkt oder Sie es häufiger als üblich benötigen, sollten Sie umgehend mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt sprechen. Eine Anpassung der Therapie könnte notwendig sein.